neu update seit 01.01.2002



Weisheiten der Indianer




Sioux Hopi   verschiedene
{short description of image}
  Anfang Ende

Sioux
Dakota, Lakota

Tahca Ushte (Lame Deer)


Lame Deer
Foto Edward S.Curtise

Lame Deer - Tahca Ushte- wurde ca. 1890 auf der Rosebud Reservation in South Dakota geboren. Er starb 1974.
Tahca Ushte war wicasa wakan (heiliger Mann,Medizinmann) der Dakotas


ICH BIN EIN MEDIZINMANN. ein wicasa wakan. Medizinmann das ist ein Wort, das die Weißen erfunden haben. Ich wünschte, es gäbe ein besseres Wort, um auszudrücken, was „Medizinmann" für uns bedeutet, aber ich finde keines und du auch nicht, und so müssen wir uns wohl damit zufriedengeben. Ein wicasa wakan muß viel und oft mit sich allein sein. Er will weg von der Menge, weg von den kleinen alltäglichen Dingen. Er liebt es zu meditieren, sich an einen Baum oder an einen Felsen zu lehnen und zu fühlen, wie sich die Erde unter ihm bewegt und wie über ihm das Gewicht des weiten flammenden Himmels lastet. Auf diese Weise lernt er zu verstehen. Er schließt die Augen und beginnt klarer zu sehen. Was du mit geschlossenen Augen siehst, das zählt. Der wicasa wakan liebt die Stille, er hüllt sich in sie ein wie in eine Decke — eine Stille, die nicht schweigt, die ihn mit ihrer donnergleichen Stimme vieles lehrt. Solch ein Mann liebt es, an einem Ort zu sein, wo er nur das Summen der Insekten hört. Er sitzt, das Gesicht gegen Westen, und bittet um Beistand. Er redet mit den Pflanzen, und sie antworten ihm. Er lauscht den Stimmen der wama kaskan -- der Tiere. Er wird einer von ihnen. Von allen Lebewesen fließt etwas in ihn ein, und auch von ihm strömt etwas aus. Ich weiß nicht, was und wie, aber es ist so. Ich habe es erlebt. Ein Medizinmann muß der Erde angehören, muß die Natur lesen können wie ein weißer Mann ein Buch.


WIR ALLE MÜSSEN LERNEN, uns als Teil dieser Erde zu sehen, nicht als einen Feind, der von außen kommt und ihr seinen Willen aufzuzwingen sucht. Wir, die wir das Geheimnis der Pfeife kennen, wissen auch, daß wir als lebendiger Teil dieser Erde ihr nicht Gewalt antun können, ohne uns selber zu verletzen.


LASST UNS ALLE HIER NIEDERSITZEN in der freien Prärie, wo wir keine Straße und keinen Zaun sehen. Setzen wir uns nicht auf eine Decke, unsere Körper sollen den Boden spüren, die Erde, den Widerstand der Stau- den, die sich unserer Berührung anpassen. Das Gras soll unsere Matratze sein, damit wir seine Schärfe spüren und seine Weichheit. Laßt uns wie Steine sein, wie Pflanzen und Bäume. Laßt uns Tiere sein, laßt uns denken und fühlen wie sie. Horch auf die Luft! Du kannst sie hören, sie spüren, sie riechen und schmecken. Woniya wakan, die heilige Luft, die alles mit ihrem Atem er- neuert. Woniya, woniya wakan: Geist, Leben, Atem, Neuwerdung — das Wort bedeutet all dies. Woniya — wir sitzen nebeneinander, wir berühren uns nicht, aber etwas ist da; wir fühlen, daß etwas in unserer Mitte gegen- wärtig ist. Das ist ein guter Anfang, um über die Natur nachzudenken und über sie zu reden. Aber reden wir nicht nur über sie — reden wir mit ihr, sprechen wir mit den Flüssen, den Seen und den Winden wie mit unseren Verwandten.


WAS SIEHST DU HIER, MEIN FREUND? Nur einen gewöhnlichen alten Kochtopf, verbeult und schwarz vom Ruß. Er steht auf dem Feuer, auf diesem alten Holzofen da, das Wasser darin brodelt, und der aufstei- gende Dampf bewegt den Deckel. Im Topf ist kochendes Wasser, Fleisch mit Knochen und Fett und eine Menge Kartoffeln. Es scheint, als hätte er keine Botschaft für uns, dieser alte Topf, und du ver- schwendest bestimmt keinen Gedanken an ihn. Außer, daß die Suppe gut riecht und dir bewußtmacht, daß du hungrig bist. Aber ich bin ein Indianer. Ich denke über einfache, alltägliche Dinge — wie diesen Topf hier — nach. Das brodelnde Wasser kommt aus der Re- genwolke. Es ist ein Sinnbild für den Himmel. Das Feuer kommt von der Sonne, die uns alle wärmt — Menschen, Tiere, Bäume. Das Fleisch erinnert mich an die vierbeinigen Geschöpfe, unsere Brüder, die Tiere, die uns Nah- rung geben, damit wir leben können. Der Dampf ist Sinnbild für den Le- bensatem. Er war Wasser; jetzt steigt er zum Himmel auf, wird wieder zur Wolke. All das ist heilig. Wenn ich diesen Topf voll guter Suppe betrachte, denke ich daran, wie Wakan Tanka, das Große Geheimnis, auf diese ein- fache Art und Weise für mich sorgt. Wir Sioux denken oft und viel über alltägliche Dinge nach, für uns haben sie eine Seele. Die Welt um uns ist voller Symbole, die uns den Sinn des Lebens lehren. Ihr Weißen, so sagen wir, seid wohl auf einem Auge blind, weil ihr so wenig seht. Wir sehen vieles, das ihr schon lange nicht mehr be- merkt. Ihr könntet es auch sehen, wenn ihr nur wolltet, aber ihr habt keine Zeit mehr dafür — ihr seid zu beschäftigt. Wir Indianer leben in einer Welt von Symbolen und Bildern, in der das Geistige und das Alltägliche eins sind~ Für euch sind Symbole nichts als Worte, gesprochene oder in einem Buch aufgeschriebene Worte. Für uns sind sie Teil der Natur, Teil von uns selber — die Erde, die Sonne, der Wind und der Regen, Steine, Bäume, Tiere, sogar kleine Insekten wie Ameisen und Grashüpfer. Wir versuchen sie zu verstehen, nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Herzen, und ein winziger Hinweis genügt uns, ihre Botschaft zu erfassen.


ALLES, WAS IHR ESST, wird in eine Plastikhülle gepackt, ist sauber zerteilt und vorbereitet für die Pfanne, hat keinen Geschmack und erweckt in euch keine Schuldgefühle. Wenn ihr eure Nerz- oder Robbenmäntel tragt, wollt ihr nicht daran erinnert werden, wieviel Blut und Schmerz sie gekostet haben. Wenn wir einen Büffel töteten, dann wußten wir, was wir taten. Wir baten seinen Geist um Vergebung und sagten ihm, warum wir es tun mußten. Wir ehrten mit einem Gebet die Gebeine derer, die uns ihr Fleisch als Nahrung gaben, wir beteten, daß sie wiederkommen sollten, wir beteten für das Leben unserer Brüder, des Büffelvolkes, genauso wie für unser eigenes Volk. Für uns ist alles Leben heilig. Der Staat Dakota hat eigene Beamte für die Schädlingsbekämpfung. Sie setzen sich in ein Flugzeug und erschießen die Kojoten von der Luft aus. Sie führen Buch darüber, jeder tote Kojote wird in ihr Notizheft eingetragen. Die Vieh- und Schafzüchter bezahlen sie dafür. Kojoten ernähren sich von Nagetieren, von Feldmäusen und an- derem kleinem Getier. Gelegentlich fressen sie ein Schaf, das sich verlau- fen hat. Sie sind die natürlichen Abfallverwerter, sie säubern das Land von allem, was faulig ist und stinkt. Wer sich die Mühe macht und sie zähmt, für den sind sie gute Spielgefährten. Doch wenn sie am Leben blei- ben, haben einige Leute Angst, ein paar Cent zu verlieren — und deshalb tötet man sie vom Flugzeug aus. Die Kojoten waren in diesem Land, bevor die Schafe hierherkamen, aber sie sind euch im Weg: Ihr könnt aus ihnen keinen Profit schlagen. Mehr und mehr Tiere sterben aus. Die Tiere, die der Große Geist in dieses Land gesetzt hat, müssen fort. Nur die Haustiere, nur die vom Menschen gezüchteten Tiere dürfen leben — zumindest so lange, bis man sie in den Schlachthof treibt. Dieser entsetz- liche Hochmut des weißen Menschen, der sich anmaßt, mehr als Gott zu sein, mehr als die Natur! Der Weiße sagt: „Ich lasse dieses Tier leben, denn es bringt mir Geld"; und er sagt: „Jenes Tier muß sterben, ich kann an ihm nichts verdienen, den Platz, den es braucht, kann ich besser ver- wenden. Nur ein toter Kojote ist ein guter Kojote." Die Weißen behandeln die Kojoten fast so schlimm, wie sie einst uns Indianer behandelt haben. Lame Deer

IHR VERBREITET TOD, ihr kauft und verkauft Tod, aber ihr verleugnet ihn; ihr wollt ihm nicht ins Gesicht sehen. Ihr habt den Tod steril gemacht, unter den Teppich gekehrt, ihn seiner Würde beraubt. Wir Indianer jedoch denken noch an den Tod, denken viel über ihn nach. Auch ich tue es. Heute wäre ein guter Tag zum Sterben — nicht zu heiß, nicht zu kalt —‚ ein Tag, an dem etwas von mir zurückbleiben könnte, um noch ein wenig hier zu verweilen. Ein vollkommener Tag für einen Menschen, der an das Ende seines Weges kommt. Für einen Menschen, der glücklich ist und viele Freunde hat.


ICH HABE DEN EINDRUCK, die weißen Menschen fürchten sich so sehr vor der Welt, die sie selbst geschaffen haben, daß sie diese nicht mehr sehen, fühlen, riechen oder hören wollen. Regen und Schnee auf dem Gesicht zu spüren, von einem eisigen Wind wie erstarrt zu sein und an einem rauchenden Feuer wieder aufzutauen, aus einer heißen Schwitzhütte zu kommen und in einen kalten Fluß zu tauchen — diese Erfahrungen zeigen dir, daß du lebst. Aber ihr wollt das gar nicht mehr empfinden. Ihr wohnt in Kästen, die Sommerhitze und Winterkälte aussperren, ihr lebt in einem Körper, der seinen Geruch verloren hat, ihr hört den Lärm aus der Hi.-Fi--Anlage anstatt den Klängen der Natur zu lauschen, ihr seht den Schauspielern im Fernsehen zu, die euch Erlebnisse vorgaukeln, euch, die ihr längst verlernt habt, irgend etwas selbst zu erleben. Ihr eßt Speisen, die nach nichts schmecken. Das ist euer Weg. Er ist nicht gut.


BEVOR UNSERE WEISSEN BRUDER KAMEN, um zivilisierte Men- schen aus uns zu machen, hatten wir keine Gefängnisse. Aus diesem Grund hatten wir auch keine Verbrecher. Ohne ein Gefängnis kann es keine Verbrecher geben. Wir hatten weder Schlösser noch Schlüssel, und deshalb gab es bei uns keine Diebe. Wenn jemand so arm war, daß er kein Pferd besaß, kein Zelt oder keine Decke, so bekam er all dies geschenkt. Wir waren viel zu unzivilisiert, um großen Wert auf persönlichen Besitz zu legen. Wir strebten Besitz nur an, um ihn weitergeben zu können. Wir kannten kein Geld, und daher wurde der Wert eines Men- schen nicht nach seinem Reichtum bemessen. Wir hatten keine schriftlich niedergelegten Gesetze, keine Rechtsanwälte und Politiker, daher konnten wir einander nicht betrügen. Es stand wirklich schlecht um uns, bevor die Weißen kamen, und ich kann es mir nicht erklären, wie wir ohne die grundlegenden Dinge auskommen konnten, die — wie man uns sagt — für eine zivilisierte Gesellschaft so notwendig sind.


DER RAUCH AUS UNSERER HEILIGEN PFEIFE ist der Atem des Großen Geistes. Wenn wir beisammensitzen und die Pfeife rauchen, bilden wir einen Kreis. der ohne Ende ist und alles umschließt, was auf der Erde lebt.


IM DENKEN DES INDIANERS IST DER KREIS, der Ring ein wichtiges Symbol. Die Natur bringt alles rund hervor. Die Körper der Menschen und der Tiere haben keine Ecken. Für uns bedeutet der Kreis die Zusammengehörigkeit von Menschen, die gemeinsam um das Feuer sitzen, Verwandte und Freunde in Eintracht, während die Pfeife von Hand zu Hand geht. Das Lager, in dem jedes Tipi seinen bestimmten Platz hatte, war ebenfalls ein Ring. Auch das Tipi selber war ein Kreis, in dem Menschen im Kreis saßen, und alle Familien eines Dorfes waren Kreise im größeren Kreis, Teil des großen Ringes der sieben Lagerfeuer der Sioux, die zusammen ein Volk bildeten. Dieses Volk wieder war nur ein kleiner Teil des Universums, das kreisförmig ist und aus der Erde, der Sonne, den Sternen besteht, die alle rund sind. Mond, Horizont, Regenbogen auch sie sind Kreise in größeren Kreisen, ohne Anfang, ohne Ende. All das ist für uns schön und voller Bedeutung; Symbol und Wirklichkeit zugleich. drückt es die Harmonie von Leben und Natur aus. Unser Kreis ist zeitlos, steht nie still; aus dem Tod geht neues Leben hervor — Leben, das den Tod besiegt. Das Symbol des weißen Mannes dagegen ist das Viereck. Viereckig sind seinc Häuser und Bürogebäude, und sie haben Wände, die die Menschen voneinander abschließen. Viereckig ist die Tür, die dem Fremden den Eintritt verwehrt, der Geldschein, das Gefängnis. Viereckig sind auch die Geräte der Weißen — nichts als Schachteln und Kisten — Fernsehapparate, Radios, Waschmaschinen, Computer, Autos. Alles hat Ecken und scharfe Kanten — selbst die Zeit ist nicht mehr rund, die Zeit des weißen Mannes, bestimmt von Terminen, Stechuhren und Stoßzeiten.


WIR SIOUX SIND KEIN EINFACHES VOLK - wir sind sehr kompliziert. Wir schauen alles immer aus verschiedenen Blickwinkeln an. Für uns ist in der Freude Schmerz und im Schmerz Freude, genauso wie wir einen Clown gleichzeitig als lustige und tragische Figur empfinden. Alles ist Teil desselben Ganzen — der Natur, die weder traurig ist noch glücklich: sie ist einfach da.


WIR SIOUX FÜHLEN UNS MIT DEM BUFFEL VERWANDT. Er ist unser Bruder. Du wirst niemals die Natur verstehen und was sie für uns bedeutet, bevor du nicht begreifst, wie eng wir mit dem Büffel verbunden waren. Dieses Tier war beinahe ein Teil von uns selber, ein Teil unserer Seele. Der Büffel gab uns alles, was wir brauchten. Ohne ihn hätten wir nicht überleben können. Unsere Tipis waren aus seiner Haut gemacht. Sein Fell war unser Bett, unsere Decke, unsere Winterkleidung. Seine Haut war unsere Trommel, ihre Schläge durchpulsten die Nacht, lebendig und heilig. Aus seiner Haut fertigten wir unsere Wassergefäße an. Sein Fleisch gab uns Kraft, wurde Fleisch von unserem Fleisch. Nicht das kleinste Stück wurde verschwendet. Sein Magen, in den wir einen glühendheißen Stein warfen, war unser Suppenkessel. Seine Hörner waren unsere Löffel, seine Knochen unsere Messer und für unsere Frauen Ahle und Nadel. Aus seinen Sehnen drehten wir unsere Bogenstränge, und wir benützten sie als Faden zum Nähen. Aus seinen Rippen bauten wir Schlitten für unsere Kinder, seine Hufe wurden Rasseln. Sein mächtiger Schädel, an den wir die Pfeife lehnten, war unser Altar. Der Name des größten aller Sioux war Tatanka Iyotake — Sitting Bull. Als ihr den Büffel ausgerottet habt, habt ihr auch den Indianer getötet — den wirklichen, echten wilden Indianer.


LACHEN IST ETWAS SEHR HEILIGES, besonders für uns Indianer. Für Menschen, die arm sind wie wir, die alles verloren haben, die soviel Trauer und Tod ertragen mußten, ist das Lachen ein wertvolles Geschenk. Als wir an den Krankhei- ten, die uns der weiße Mann brachte, wie die Fliegen starben, als man uns in die Reservationen trieb, als die Essensrationen der Regierung nicht eintrafen und wir am Verhungern waren — zu solchen Zeiten muß es ein Segen gewesen sein, den Possen eines hevoka* zuzusehen.
*Possenreiser


AUCH DER MENSCH BESTEHT AUS VIELERLEI. Woraus immer die Luft ist, die Erde, die Kräuter, die Steine, all das ist auch Teil unserer Körper. Wir müssen wieder lernen, wir selber zu sein und die Vielfalt in uns zu fühlen und zu entdecken. Wakan Tanka, das Große Geheimnis, lehrt Tiere und Pflanzen, was sie tun sollen. In der Natur gleicht nichts dem anderen. Wie verschiedenartig sind die Vögel! Einige bauen Nester, andere nicht. Manche Tiere leben in Erdlöchern, andere in Höhlen, andere in Büschen. Wieder andere kommen überhaupt ohne Behausung aus. Sogar Tiere derselben Art — zwei Hirsche, zwei Eulen — verhalten sich unterschiedlich. Ich habe viele Pflanzen aufmerksam betrachtet. Von den Blättern einer Pflanze, die alle auf demselben Stengel wachsen, ist keines ganz wie das andere. Auf der ganzen Erde gibt es keine zwei Blätter, die einander völlig gleichen. Der Große Geist hat es so gewollt. Für alle Ge- schöpfe auf der Erde hat er den Lebenspfad bloß im großen vorgezeichnet; er zeigt ihnen die Richtung und das Ziel, läßt sie aber ihren eigenen Weg dorthin finden. Er will, daß sie selbständig handeln, ihrem Wesen gemäß und ihren inneren Kräften gehorchend. Wenn nun Wakan Tanka will, daß Pflanzen, Tiere, sogar die kleinen Mäuse und Käfer, auf diese Weise leben — um wieviel mehr werden ihm Menschen, die alle dasselbe tun, ein Greuel sein: Menschen, die zur selben Zeit aufstehen, die gleichen im Kauffiaus erstandenen Kleider anziehen und dieselbe U-Bahn benützen, die im selben Büro sitzen, die gleiche Arbeit ver- richten, auf ein und dieselbe Uhr starren und — was am schlimmsten ist — deren Gedanken einander zum Verwechseln ähnlich sind. Alle Ge- schöpfe leben auf ein Ziel hin. Selbst eine Ameise kennt dieses Ziel — nicht mit dem Verstand, aber irgendwie kennt sie es. Nur die Menschen sind so weit gekommen, daß sie nicht mehr wissen, warum sie leben. Sie benützen ihren Verstand nicht mehr, und sie haben längst vergessen, welche geheime Botschaft ihr Körper hat, was ihnen ihre Sinne und ihre Träume sagen. Sie gebrauchen das Wissen nicht, das der Große Geist jedem von uns ge- schenkt hat, sie sind sich dessen nicht einmal mehr bewußt, und so stolpern sie blindlings auf der Straße dahin, die nach Nirgendwo führt — auf einer gut gepflasterten Autobahn, die sie selber ausbauen, schnurgerade und eben, damit sie umso schneller zu dem großen leeren Loch kommen, das sie am Ende erwartet, um sie zu verschlingen.


alle Texte von Lame Deer wurden (1) entnommen und ursprünglich in(2) veröffentlicht

Sioux Hopi   verschiedene
{short description of image}
  Anfang Ende


Worte großer indianischer Führer


The whites told only one side. Told it to please themselves. Told much that is not true. Only his own best deeds, only the worst deeds of the Indians, has the white man told.
— Yellow Wolf of the Nez Percés, 1879

Since the time of his youth, Crazy Horse (Tashunka Witko) had known that the world men lived in was only a shadow of the real world. To get into the real world he had to dream, and when he was in the real world everything seemed to float or dance. In this real world his horse danced as if it were wild or crazy, and this was why he called himself Crazy Horse. He had learned that if he dreamed himself into the real world before going into a fight, he could endure anything.
— Dee Brown, "Bury My Heart at Wounded Knee"


___________________________________________________________________ About the Earth ___________________________________________________________________

Every part of this soil is sacred in the estimation of my people. Every hillside, every valley, every plain and grove has been hallowed by some sad or happy event in days long vanished. Even the rocks, which seem to be dumb and dead as they swelter in the sun along the silent shore, thrill with memories of stirring events connected with the lives of my people. And the very dust upon which you now stand responds more lovingly to their footsteps than to yours, because it is rich with the blood of our ancestors and our bare feet are conscious of the sympathetic touch.
— Chief Seattle of the Suquamish, 1853

The earth is part of our body, and we never gave up the earth.
— Toohoolhoolzote, Wallowa prophet, 1877

The earth was created by the assistance of the sun and it should be left as it was... The country was made without lines of demarcation, and it is no man's business to divide it... The one who has the right to dispose of it is the one who has created it.
— Heinmot Tooyalaket (Chief Joseph) of the Nez Percés, 1879

We know that the white man does not understand our ways. One portion of the land is the same to him as the next, for he is a stranger who comes in the night and takes from the land whatever he needs. The earth is not his brother, but his enemy —and when he has conquered it, he moves on.
— Chief Seattle of the Suquamish, 1853

Of the 3,700,000 buffalo destroyed from 1872 through 1874, only 150,000 were killed by Indians. When a group of concerned Texans asked General (Philip) Sheridan* if something should not be done to stop the white hunters' wholesale slaughter, he replied: "Let them kill, skin and sell until the buffalo is exterminated, as it is the only way to bring lasting peace and allow civilization to advance."
— Dee Brown, "Bury My Heart at Wounded Knee"
* General Sheridan is also credited for the infamous phrase: "The only good Indians I ever saw were dead."



___________________________________________________________________ About Religion ___________________________________________________________________

We understand that your religion is written in a book. If it was intended for us as well, why has not the Great Spirit given it to us? Why did He not give to our forefathers the knowledge of that book, with the means of understanding it rightly? Brother, you say there is but one way to worship and serve the Great Spirit. If there is but one religion, why do you white people differ so much about it? Why not all agree, as you can all read the book? Brother, the Great Spirit has made us all. But He has made a great difference between His white and red children. He has given us a different complexion and different customs. Since He has made so great a difference between us in other things, why may we not conclude that He has given us a different religion, according to our understanding? Brother, we do not wish to destroy your religion or take it from you. We only want to enjoy our own.
— Chief Red Jacket of the Seneca, 1805

Your religion was written upon tablets of stone by the iron finger of your God so that you could not forget. The red man could never comprehend nor remember it. Our religion is the traditions of our ancestors —the dreams of our old men, given to them in the solemn hours of night by the Great Spirit and the visions of our sachems— and is written in the hearts of our people.
— Chief Seattle of the Suquamish, 1853

We do not want churches because they will teach us to quarrel about God. We do not want to learn that. We may quarrel with men sometimes about things on this earth, but we never quarrel about the Great Spirit. We do not want to learn that.
— Heinmot Tooyalaket (Chief Joseph) of the Nez Percés, 1873

Your dead cease to love you and the land of their nativity as soon as they pass the portals of the tomb and wander way beyond the stars. They are soon forgotten and never return. Our dead never forget the beautiful world that gave them being. They still love its verdant valleys, its murmuring rivers, its magnificent mountains, sequestered vales and verdant-lined lakes and bays, and ever yearn in tender, fond affection over the lonely-hearted living, and often return from the Great Beyond to visit, guide, console and comfort them. And when the last red man shall have perished and the memory of my tribe shall have become a myth among the white men, these shores will swarm with the invisible dead of my tribe. At night, when the streets of your cities and villages are silent and you think them deserted, they will throng with the returning hosts that once filled them and still love this beautiful land. The white man will never be alone. Let him be just and deal kindly with my people, for the dead are not powerless. Dead, did I say? There is no death. Only a change of worlds.
— Chief Seattle of the Suquamish, 1853


___________________________________________________________________ About the Land ___________________________________________________________________

Sell a country! Why not sell the air, the clouds, and the great sea? Did not the Great Spirit make them all for the use of his children?
— Tecumseh (Crouching Tiger), Shawnee General

I was born on the prairies where the wind blew free and there was nothing to break the light of the sun. I was born where there were no enclosures. I was living peaceably when people began to speak bad of me. I want to know now who it was ordered me to be arrested. I was praying to the light and to the darkness, to God and to the sun, to let me live quietly with my family.
— Goyathlay (Geronimo) of the Chiricahua Apache, 1885

If a man loses anything and goes back and looks carefully for it he will find it, and that is what the Indians are doing now when they ask you to give them the things that were promised them in the past. And I do not consider that they should be treated like beasts, and that is the reason I have grown up with the feelings I have. I feel that my country has gotten a bad name, and I want it to have a good name. It used to have a good name, and I sit sometimes and wonder who it is that has given it a bad name.
— Tatanka Yotanka (Sitting Bull) of the Teton Sioux, 1883


___________________________________________________________________ About the Wounded Knee Massacre ___________________________________________________________________

When the madness ended, Big Foot and more than half of his people were dead or seriously wounded; 153 were known dead, but many of the wounded crawled away to die afterward. One estimate placed the final total of dead at very nearly 300 of the original 350 men, women and children. It was the fourth day after Christmas in the Year of the Lord 1890. When the first torn and bleeding bodies were carried into the candlelit church, those who were conscious could see Christmas greenery hanging from the open rafters. Across the chancel front above the pulpit was strung a crudely lettered banner: PEACE ON EARTH, GOOD WILL TO MEN.
— Dee Brown, "Bury My Heart at Wounded Knee"

There was a woman with an infant in her arms who was killed as she almost touched the flag of truce, and the women and children of course were strewn all along the circular village until they were dispatched. Right near the flag of truce a mother was shot down with her infant; the child not knowing that its mother was dead was still nursing, and that especially was a very sad sight. The women as they were fleeing with their babes were killed together, shot right through, and the women who were very heavy with child were also killed. All the Indians fled in these three directions, and after most all of them had been killed a cry was made that all those who were not killed wounded should come forth and they would be safe. Little boys who were not wounded came out of their places of refuge, and as soon as they came in sight a number of soldiers surrounded them and butchered them there.
— American Horse of the Oglala Sioux, 1891

I did not know then how much was ended. When I look back now from this high hill of my old age, I can still see the butchered women and children lying heaped and scattered all along the crooked gulch as plain as when I saw them with eyes still young. And I can see that something else died there in the bloody mud and was buried in the blizzard. A people's dream died there. It was a beautiful dream. And I, to whom so great a vision was given in my youth, —you see me now a pitiful old man who has done nothing, for the nation's hoop is broken and scattered. There is no center any longer, and the sacred tree is dead.

— Hehaka Sapa (Black Elk), Medicine Man of the Oglala Sioux, 1931


Sioux Hopi   verschiedene
{short description of image}
  Anfang Ende

zuletzt geändert am 01.01.2002

Startseite
Startseite

Zeitlinie
Zeitline Amerika
 
 

design by BAWebservice
webmaster